Cash-Management-Tipps für Kleinunternehmen: Achtung Liquiditätsengpass!

Cash-Management-Tipps für Kleinunternehmen: Achtung Liquiditätsengpass!

Solides Cash-Management muss ein zentraler Bestandteil der Finanzstrategie jedes Unternehmens sein. Wir erklären wie.

Teylor

Insbesondere Kleinunternehmer müssen ihren Kontostand stets im Auge behalten. Wenn sie nicht über genügend Liquidität verfügen, können sie am Ende des Monats ihre Rechnungen nicht bezahlen. Deshalb sollte ein solides Cash-Management zentraler Bestandteil der Finanzstrategie jedes Unternehmens sein.

„Cash ist King” und “Geld regiert die Welt“ – vor allem für Kleinunternehmer ist der richtige Umgang mit Geld überlebenswichtig. Viele Unternehmer machen den Fehler, lediglich auf ihren Umsatz und das Unternehmensergebnis zu achten. Dabei sind es oft Liquiditätsengpässe, die Kleinunternehmen in Schwierigkeiten bringen.

Wenn ein Unternehmen ein Produkt oder eine Dienstleistung verkauft, wird der Umsatz in der Gewinn-und Verlustrechnung ausgewiesen. Der Umsatz und hoffentlich auch das Unternehmensergebnis, steigen an. Wenn die Rechnung allerdings nicht gleich bezahlt wird, dann bleibt der Kontostand zunächst unverändert. Anders ausgedrückt: Mehr Umsatz heißt nicht unbedingt immer auch mehr Geld auf dem Konto.

Cashflow“ bezeichnet die Differenz zwischen Einzahlungen und Auszahlungen, also der Geldzufluss oder Geldabfluss in Ihrem Unternehmen. Umsatz, Unternehmensergebnis und Cashflow können möglicherweise weit auseinanderliegen.

Was nützt Ihnen allerdings ein hoher Umsatz, wenn Sie am Ende des Monats Ihre Rechnungen nicht bezahlen können? Ein gesunder Cashflow ist daher ebenso wichtig, wie ein gutes Unternehmensergebnis. Deshalb werden im folgenden vier Tipps vorgestellt, wie Sie Ihr Cash-Management effizienter gestalten können.

Erstellen Sie eine Cashflow-Planung – stellen Sie Ihre Auszahlungen den Einzahlungen gegenüber

Unternehmen wie Restaurants oder Einzelhändler generieren tägliche Zahlungseingänge. In diesem Fall ist es einfacher, regelmäßig anfallende Ausgaben ohne großen Planungsaufwand zu decken. Andere Firmen, z.B. Produktionsunternehmen, die jeweils große Absatzmengen auf einen Schlag liefern, verbuchen Zahlungseingänge unter Umständen nur an wenigen Tagen im Jahr.

Vor allem für diese Unternehmen ist es enorm wichtig, ihre Auszahlungen entsprechend den Einzahlungen zu planen. Sie sollten unbedingt eine Cashflow-Planung für das gesamte Geschäftsjahr aufstellen, sodass Einzahlungen und Auszahlungen jeweils aufeinander abgestimmt werden können.

Mitarbeiterboni können beispielsweise so geregelt werden, dass sie jeweils immer dann ausgezahlt werden, wenn der Kunde seine Rechnung bezahlt hat. Wenn Sie wissen, wann größere Auszahlungen anstehen, z.B. Mietausgaben, dann können Sie gezielt Rücklagen anlegen, sodass Sie bei Fälligkeit nicht in Zahlungsschwierigkeiten geraten.

Zahlen Sie gegen Ende der Zahlungsfrist, nicht zu Beginn

Ihre Geschäftspartner werden es zwar schätzen, wenn Sie Ihre Rechnungen immer sofort bezahlen. Versuchen Sie aber trotzdem, Ihr Geld so lange wie möglich in der eigenen Tasche zu behalten. Sie wissen nie, wofür Sie es möglicherweise brauchen.

Wenn Ihr Kunde Ihnen 30 Tage Zeit lässt, um Ihre Rechnung zu begleichen, zahlen Sie gegen Ende dieser Frist, nicht zu Beginn. Sie können auch mit Ihren Lieferanten verhandeln und versuchen, die Zahlungsfristen auf 60 oder sogar 90 Tage zu erhöhen.

Priorisieren Sie Ihre Auszahlungen. Manche Ausgaben können gelegentlich aufgeschoben werden ohne, dass Sie oder Ihr Geschäftspartner dadurch einen Schaden erleiden. Andere Zahlungen, wie z.B. Gehaltszahlungen, müssen innerhalb der Frist bezahlt werden. Listen Sie Ihre Auszahlungen auf, und legen Sie Prioritäten fest.

Bieten Sie Ihren Kunden Anreize, um Rechnungen früher zu bezahlen

Verschicken Sie Rechnungen immer sofort nachdem Sie geliefert haben, um Zahlungsverzögerungen zu vermeiden. Sie können Ihren Kunden auch Anreize bieten, Rechnungen früher zu begleichen, z.B. einen Preisnachlass, falls innerhalb einer bestimmten Frist gezahlt wird („Skonto“).

Falls Sie Produkte verkaufen, die in einer höheren Preisklasse liegen, z.B. Produktionsmaschinen, sollten Sie eine Anzahlung verlangen.

Im Allgemeinen sollten Sie es Ihren Kunden auch immer so einfach wie möglich machen, Rechnungen zu bezahlen. Bieten Sie mehrere Zahlungsoptionen an, das ist insbesondere im Online-Einzelhandel wichtig. Bieten Sie neben Überweisungen auch Kreditkartenzahlungen und falls Sie internationale Kundschaft haben, am besten auch PayPal, als Zahlungsoption an.

Bilden Sie Rücklagen für unerwartete Kosten

Es kann immer mal passieren, dass unerwartete Kosten anfallen, z.B. Reparaturkosten. Andererseits kann es auch sein, dass Ihre Einnahmen mal niedriger ausfallen als erwartet, z.B. weil ein Kunde nicht zahlt oder weil das Geschäft nicht gut läuft.

Bilden Sie daher Cash-Rücklagen, um solche Ereignisse abzufedern. Sie sollten genug Geld auf der Seite haben, um zumindest die wichtigsten Ausgaben für drei bis sechs Monate decken zu können. Sie könnten auch eine Kreditlinie mit Ihrer Bank vereinbaren, mit der Sie gegebenenfalls Liquiditätsengpässe überbrücken können.

Eine Cashflow-Planung, das Management von Einzahlungen und Auszahlungen und das bilden von Cash-Rücklagen sind ein grundlegender Bestandteil jeder Unternehmensstrategie.

Falls Sie Fragen zum Cash-Management oder zum Teylor-Kredit haben, können Sie uns jederzeit unter info@teylor.io kontaktieren. Falls Sie kostenlos und unverbindlich Ihre Konditionen berechnen wollen, kommen sie hier zum Antragsprozess.