Investitionsgüter anschaffen: Klug entscheiden

Investitionsgüter anschaffen: Klug entscheiden

Bei der Anschaffung von Investitionsgütern ist strategisches Vorgehen wichtig. Neben einer umfassenden Bedarfs- und Finanzplanung sollte auch die Belegschaft miteinbezogen werden.

Teylor

Bei der Anschaffung von Investitionsgütern ist strategisches Vorgehen wichtig. Neben einer umfassenden Bedarfs- und Finanzplanung sollte auch die Belegschaft miteinbezogen werden.

Investitionsentscheidungen können die Zukunft eines Unternehmens maßgeblich beeinflussen.

Egal ob es um eine neue Fertigungshalle, eine Maschinenanlage oder um den Fuhrpark geht, für die meisten Mittelständler sind hohe Summen im Spiel. Umso wichtiger ist es, vor der Investitionsentscheidung alle wesentlichen Aspekte zu beachten.  

Bedarfsanalyse: Was brauchen Sie wirklich?

Vertriebsmitarbeiter geben ihr Bestes, um uns für ihr Produkt zu begeistern. Dabei vergisst manch potentieller Käufer schnell, was er eigentlich genau braucht. Oftmals haben Investitionsgüter eine Vielzahl an Fähigkeiten, die eigentlich gar nicht benötigt werden. Warum also Geld dafür ausgeben?

An erste Stelle sollte deshalb die Bedarfsanalyse stehen. Was brauchen Sie genau, wofür, wie lange und zu welchem Preis? Wenn Sie das festgestellt haben, dann können Sie sich zielgerichtet umschauen.

Abhängig vom Zeithorizont der Investition sollten Sie sich auch über die Zukunft Gedanken machen. Eine Maschine muss in zwei Jahren vielleicht andere Voraussetzungen erfüllen als heute. Wenn Sie vorausplanen, dann müssen Sie nicht alle paar Jahre neue Geräte kaufen.  

Sie sollten sich auch über die benötigte Qualität und Effizienz im Klaren sein. Wenn es zum Beispiel um eine Maschine geht, die Metallteile stanzen kann, dann sollte diese in Zeiten hoher Rohstoffpreise mit wenig Verschnitt und Ausschuss stanzen. Bei anderen Maschinen ist die Qualität vielleicht nicht so wichtig und ein niedriger Anschaffungspreis steht im Vordergrund.

Selbst produzieren oder auslagern?

Sie sollten sich auch die Frage stellen, ob Sie wirklich ein Investitionsgut anschaffen wollen oder ob es ökonomisch sinnvoll ist, gewisse Prozesse einfach auszulagern.

Im Softwarebereich gibt es beispielsweise viele kostengünstige und maßgeschneiderte Software-as-a-Service Angebote – also Software, die „gemietet“ werden kann und nicht als Lizenzprodukt gekauft werden muss.

Auch im Produktionsbereich können manchmal ganze Arbeitsschritte ausgelagert werden. Anstelle einer eigenen Stanzmaschine könnte man zum Beispiel auch bereits gestanzte Teile kaufen.

Rendite berechnen: Gesamt- und Eigenkapitalrentabilität

Buchhalterische Finanzkennzahlen müssen in die Entscheidungsfindung auch miteinbezogen werden. Die Begriffe Gesamtkapitalrentabilität (ROI, Return on Investment) und Eigenkapitalrentabilität (ROE, Return on Equity) sind geläufige Kennzahlen in der Investitionsrechnung.

Der ROI gibt die Rendite an, die auf das investierte Gesamtkapital erwirtschaftet wird. Wenn Sie beispielsweise die Stanzmaschine zu einem Anschaffungspreis von 100.000 Euro erwerben und diese jährlich 10.000 Euro Profit erwirtschaftet, dann erzielen Sie einen ROI von 10 Prozent.

Bei der Berechnung der Rendite müssen Sie auch eventuelle Kosteneinsparungen oder Mehrausgaben berücksichtigen, die durch die Anschaffung anfallen.

Interessanter als die Gesamtkapitalrendite ist allerdings die Eigenkapitalrendite, sprich die Rendite, die Sie mit dem tatsächlich eingesetzten Eigenkapital erzielen.

Wenn Sie die obige Maschine zu 50% mit einem Firmenkredit finanzieren, dann setzen Sie lediglich 50.000 Euro Ihres eigenen Kapitals ein. Dabei fallen aber noch Zinskosten an, die vom Jahresgewinn abgezogen werden müssen - für die Beispielrechnung gehen wir exemplarisch von 5% aus. Nach Abzug der Zinsen beträgt die Eigenkapitalrendite 15%.  

Wie die obige Beispielrechnung zur Eigenkapitalrendite zeigt, ist es oftmals vorteilhaft, Investitionen zumindest teilweise mit Fremdkapital zu finanzieren. Schauen Sie sich dazu Teylor-Firmenkredit an. Auf www.teylor.de können Sie unverbindlich und kostenlos innerhalb von ein paar Minuten Ihre Konditionen testen.

Veränderungsmanagement: die Belegschaft miteinbeziehen

Vor allem große Anschaffungen können zu unternehmensinternen Veränderungen führen. Wenn Sie eine neue Produktionshalle anschaffen, dann müssen manche Mitarbeiter womöglich länger zur Arbeit pendeln und eine neue Maschine führt unter Umständen zum Wegfall von Arbeitsplätzen.

Um interne Reibereien zu vermeiden, sollten Sie bereits vor der Anschaffung die Belegschaft miteinbeziehen. Machen Sie sich darüber Gedanken, wer in welchem Ausmaß von der Investition betroffen sein wird uns suchen Sie das Gespräch. Meistens findet sich am Ende ja dann doch eine Lösung.

Am Besten, Sie erstellen vor einer größeren Investitionsentscheidung eine Tabelle mit allen Vor-und Nachteilen. Dann haben Sie alle Faktoren im Blick und können die Entscheidung auch mit anderen diskutieren. Wenn es um die Zukunft Ihres Unternehmens geht, dann sollten Sie immer eine solide Entscheidungsstrategie haben.