Factoring Teil 1: Wie funktioniert Factoring?

Factoring Teil 1: Wie funktioniert Factoring?

Beim Factoring verkauft ein Unternehmen Forderungen an einen „Factor“ und erhält die Rechnungen sofort ausbezahlt. Wie das genau funktioniert, und wie Sie davon profitieren können.

Teylor

Beim Factoring verkauft ein Unternehmen Forderungen an einen „Factor“ und erhält die Rechnungen sofort ausbezahlt. Wie das genau funktioniert, und wie Sie davon profitieren können.

Factoring ist eine Finanzierungsform, bei der Unternehmen schnell an Liquidität kommen. Dabei verkauft ein Unternehmen ausstehende Forderungen an einen Factoring-Anbieter („Factor“), um nicht auf die Überweisung des Kunden warten zu müssen. Außerdem übernimmt der Factoring-Anbieter dadurch das Forderungsausfallrisiko.

Beispiel: Wie funktioniert Factoring

Die Papier GmbH liefert zum 01. Februar Waren im Wert von 10.000 Euro an die Druck GmbH aus. Die Rechnung wird noch am gleichen Tag ausgestellt und weist ein Zahlungsziel von 14 Tagen aus. In der Buchhaltung entsteht also eine Forderung gegen die Druck GmbH und die Papier GmbH muss nun zwei Wochen warten, bis sie an ihr Geld kommt.

In diesen zwei Wochen fehlt das Geld, um beispielsweise neue Aufträge zu finanzieren. Außerdem besteht das Risiko, dass die Druck GmbH verspätet oder gar nicht bezahlt, in diesem Fall spricht man von einem „Forderungsausfallrisiko”.

Schritt 1: Rechnungstellung an den Factor

Um schneller an das Geld zu kommen, kann die Papier GmbH die Forderung an einen Factor verkaufen. Die Rechnung an die Druck GmbH enthält dann einen Vermerk, dass diese abgetreten ist und die Zahlung an den Factor zu erfolgen hat. Zeitgleich schickt die Papier GmbH eine Kopie der Forderung an den Factor.

Schritt 2: Prüfung der Rechnung und Bonität

Der Factor überprüft nun die Rechnung und die Bonität der Druck GmbH. Abhängig von der Bonität legt sie ein Forderungsankauflimit fest. Falls die Bonität der Druck GmbH nicht ausreicht, übernimmt der Factor womöglich nicht die gesamte Forderung. Für Beträge, die über das Forderungsankauflimit hinausgehen, trägt die Papier GmbH selbst das Risiko.

Schritt 3: Auszahlung

Fällt die Prüfung des Factors positiv aus, zahlt er die Rechnung sofort an die Papier GmbH aus, abzüglich eines Sicherheitseinbehalts, der in der Regel zwischen 10 und 20 Prozent des Factoringumsatzes liegt. Gehen wir in diesem Beispiel von 10% aus, dann erhält die Papier GmbH 900 Euro ausbezahlt. Nach dem die Druck GmbH die Forderung beglichen hat, zahlt der Factor den Sicherheitseinbehalt in Höhe von 100 Euro an die Papier GmbH aus.

Kosten sind abhängig vom Serviceumfang

Die Kosten für das Factoring unterscheiden sich je nach Factor und Service-Umfang. In der Regel setzen sich die Kosten aus den Zinsen, der Factoring-Gebühr für die Übernahme des Ausfallrisikos („Delkrederegebühr“) und eventuellen Serviceleistungen („Servicegebühr“) zusammen. Beim Full-Service-Factoring übernimmt der Factor neben dem Ausfallrisiko beispielsweise auch die Debitorenbuchhaltung, das Mahnwesen und die Dienstleistungsbuchhaltung. Das ist natürlich mit höheren Kosten verbunden. Wie sich diese Kosten genau berechnen und worauf Sie als Factoring-Nehmer genau achten sollten, darum wird es in Teil 2 unserer Factoring-Reihe gehen.

Natürlich können Sie auch über Teylor Factoring-Leistungen in Anspruch nehmen. Wenden Sie sich dafür an unsere Kundenberater unter 07531-5848130 oder schreiben Sie uns eine E-Mail auf support@teylor.de.